6. - 12. April 2013
Diese Woche ist ganz viel
passiert, deswegen hatte ich die Idee diesen Bericht zu splitten.
Sonntag
Wir haben Besuch aus
Deutschland. Ein Arbeitskollege von meinem Papa und seine Ehefrau sind hier.
Darum haben wir etwas mit denen unternommen. Zuerst haben wir die Stadt San
Juan Capistrano besucht und erkundet. Ich habe euch aber schon von der Stadt in
Woche 30 erzählt.
Der Besuch hat uns einen
neuen Laden gezeigt wo man Marken- Klamotten noch billiger bekommt. Zum Beispiel
eine Tasche von Tommy Hilfiger für nur 30$ anstatt ca. 100$. Das ist doch ein
Schnäppchen. Dort hatten dann die Frauen besonders Spaß.
Das Geschäft heißt
„ROSS-Dress for less“.
Schließlich sind wir zum
Capistrano Strand gefahren. Dort hatten wir (der männliche Teil) richtig viel Spaß. Wir haben
unsere Badesaison eröffnet. Als wir voll
in unserem Element waren und durch / sowie auch über Wellen gesprungen sind,
kam leider ein Möchtegern „David Hasselhoff“ und hat uns gebeten, dass wir nur
bis zu den Knien ins Wasser gehen sollen, weil es noch zu starke
Strömungen sind, die gefährlich sein könnten.
Da hatten wir keine Lust mehr, wir sind doch keine Memmen, die am Rand
im Wasser stehen bleiben und den Wellen zuschauen!
Montag
Nach dem Frühstück haben wir
unsere Autos gepackt und sind losgefahren.
Unserer Besuch Richtung San Francisco
und wir zu unserer Station Nr. 1 – St. George (Utah), wo wir auch übernachtet
haben. Eine wunderschöne Stadt wie auch schon vom Namen abzulesen ist...
(schönen Gruß an Georg)
Dienstag
Nach dem Frühstück im Hotel
sind wir zum Zion National Park (Utah) gefahren.
Da man dort nicht das Auto
benutzen darf, sind wir mit dem Shuttlebus durch den Park kutschiert worden.
Wir
haben uns dann eine Wanderstrecke ausgesucht und sind diese durch marschiert
und dabei alles bewundert. Die rot-braunen Berge zusammen mit dem grünen Bäumen
sahen toll aus.
Als wir einen
Zwischenstopp gemacht haben, liefen einige Eichhörnchen um uns herum, eins von
ihnen ist auf dem Rucksack meines Vaters gesprungen sofort zu einer
Seitentasche geklettert und sich selbst bedient. Dort hatten wir
Studentenfutter verstaut. Es hat sich einfach eine Nuss geholt. Das mussten wir
aber schnell unterbinden, denn es waren dort überall Schilder auf denen stand,
dass es für das Füttern der Wildtiere eine Geldstrafe von 100$ gibt.
Zum Schluss sind wir mit dem Auto zu unserer
Station Nr. 2 – Bryce Canyon City (Utah)- gefahren. Dabei sind wir eine Straße
gefahren, die durch einen Tunnel – Mount Carmel führt. Er ist schmal und dunkel
(für große Fahrzeuge nicht zu befahren). Diese ganze Strecke ist landschaftlich
einfach toll- eine unerwartete Überraschung.
Mittwoch
Besuch in Bryce Canyon National Park (Utah). Zum Glück haben wir unsere Winterjacken eingepackt denn
wir hatten zwischendurch -5 Grad C und Schnee. Es war aber sonnig.
Den ersten Stopp machten wir
bei den Aussichtspunkten mit den Namen „Sunrise“ (Sonnenaufgang) und „Sunset“
(Sonnenuntergang).
Es sind sehr atemberaubende Aussichten. Da hilft nur eins, euch
ein Foto zu zeigen vom schönsten Blick des eindrucksvollen Naturwunders.
Danach haben wir uns noch
andere Punkte angeschaut . Alle superschön.
Einer von denen hatte den Namen „Farview“
übersetzt Fernblick! (auch schöne Grüße)
Von da ging es zur unseren
Station Nr. 3- der Stadt Page (Arizona). Unterwegs schon wieder kilometerweite
wunderschöne Landschaft.
Donnerstag
Der Tag an dem mein Vater Geburtstag
hatte.
Teil 1
Nach einer kleinen Zelebration
und dem Frühstück im Hotel fuhren wir zum Antelope Canyon (Arizona). Es gibt
zwei davon den Upper und Lower, die sich durch die Breite und Größe voneinander
unterscheiden.
Sie gehören immer noch einem Indianerstamm
– den Navajos.
Wir waren in dem Lower Antelope Canyon. Mitten in der Wüste ist
ein schmaler langer Spalt in den wir uns hereinzwängen mussten.
Der Canyon ist
mit einem Labyrinth zu vergleichen, nur dass es ein Weg ist, der aber geschwungen
wie eine Schlange ist. Manchmal gab es dort auch schmale Metalltreppen die nach
unten oder oben führten. Von oben begleitete uns das Tageslicht, das die
orangenen Felsen zum leuchten brachte.
Zwischendurch haben wir in dem Gestein
verschiedene Figuren erkannt z.B. die Frau im Wind oder der Adler.
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Frau im Wind |
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Adler |
Wir fühlten
uns wie Indiana Jones als wir die schmalen Gänge auskundschaften. Leider, so
ungefähr nach einer Stunde, war es zu ende. Wir waren so beeindruckt von dem
Abenteuer, dass wir nicht so richtig sagen können wie lange wir da drin waren.
Wir standen noch draußen und erzählten davon und ließen alles Revue passieren
ohne auf die Uhr zu achten.
Teil 2
Nach einer Pause fuhr uns
Papa zu einem Parkplatz und meinte „Hier werden wir ein einmalige Aussicht genießen“.
Mein Bruder und ich sind aus dem Auto gestiegen und standen vor einem Hügel.
Danach gingen wir rüber und konnten schon etwas in der Ferne erahnen- breit und
weit nur Wüste!!! Eine flache Landschaft mit ein paar Felsen zwischendurch!
Meine Eltern lachten nur und
waren selber etwas irritiert, aber sie meinten wir sollen den Pfad nach unten weiter folgen. Der
Weg war recht kurz aber beschwerlich, da es sandig und recht steil bergauf und
bergab ging. Jedoch waren wir so neugierig, wohin uns unsere Eltern diesmal
verschleppt haben, dass es uns nichts ausgemacht hat und wir wieder vorlaufen
wollten. Unsere Eltern riefen aber nach uns und befahlen uns auf sie zu
warten... Wir haben absolut nicht verstanden warum! Wir erkannten dann ein
riesiges Loch in der Erde und ein paar Leute die davor standen. Wir wollen auch
sehen was dort zu sehen ist. Aber brav wie wir sind, haben wir auf den Rest
unsere Familie gewartet!
Zusammen gingen wir weiter
bis wir vor dem Loch standen und uns der Atem stockte... So unbeschreiblich ist
der Anblick auf die hufeisenförmige Schleife des Colorado River. Diese Stelle
heißt nämlich „Horseshoe Bend“.
Dabei verstanden wir auch die Panik unserer
Aufpasser, denn es gab davor keinerlei Sicherungen oder Absperrungen... Ein
Schritt zu viel und für ein paar Sekunden kann man fliegen...
Wir haben uns am Rand der
Schlucht hingelegt und den Blick auf den Colorado River genossen.
Später,
während unseres Picknick beobachteten wir die verschiedenen Vogelarten, die um
uns waren. Dabei konnten wir auch einen Kondor erkennen, aber das bin ich mir
eigentlich nicht so sicher! Einige asiatische Bürger, die neben uns
standen, haben auch „Kondor da“ gerufen, als sie den großen Vogel gesehen haben!
Vielleicht aber bedeutet es in deren Sprache "Hubschrauber“...
Teil 3
Den Abschluss von diesem
eindrucksvollen Tag haben wir an einem Aussichtspuckt genossen, von dem wir auf
Colorado River, Lake Powell und den „Glen Canyon Dam“ blicken konnten.
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Colorado River |
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Lake Powell |
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Glen Canyon Dam |
Unsere Eltern haben uns eine
Überraschung vorbereitet.
Sie haben eine dreistündige
Bootstour gebucht und zwar durch den Colorado River im Glen Canyon. Es ging los
im Office des Veranstalters in Page. Dort bekamen wir eine kurze Einführung.
Uns wurde mitgeteilt dass wir
ein von der Regierung geschütztes Gebiet durchqueren werden. Deswegen waren
keine Taschen, Rucksäcke oder andere nicht Transparente Behältnisse erlaubt.
Sie sagten, dass wir möglicherweise Sprengstoff mit uns schmuggeln könnten und
dadurch den Tunnel in die Luft sprengen könnten.
Also mussten wir alles in
eine Einkaufstüte umdeponieren.
Dann ging es los. Wir fuhren
mit dem Bus. Spannend war der Tunnel,
den wir durchquerten. Die Busfahrerin erzählte uns Geschichten über die
Baugeschichte des Tunnels und des Staudamms in Page. Aber das interessanteste
war, dass in dem Kalten Krieg in dem Tunnel einige Waffen und Bomben gelagert
wurden und zu dieser Zeit er nicht für Zivilisten zugänglich war. Danach durfte
ihn bis zum 11.09.2001 jeder benutzen. Nach dem „Nine Eleven“ (so nennen es die Amerikaner) wurde dieser
Tunnel für die Öffentlichkeit wieder gesperrt und ist bis heute „Homeland
Security“ Gebiet.
Als wir ausstiegen, mussten
wir Helme anziehen, da wir zu den Booten unter einer Fußgängerbrücke gehen
mussten. Diese Brücke war in ca. 300 Meter Höhe. Da jemand von oben etwas herunter werfen könnte
mussten wir für 200 Meter Weg diese komischen Hüttchen anziehen.
Wir fuhren am Staudamm los.
Dieser Staudamm nennt sich
„Glen Canyon Dam“.
Die Bootsfahrt ging dann bis zu dem
schon oben genannten „Horseshoe Band“. Auf dem Hinweg ging es sehr entspannt zu
und hinter jeder Ecke wartete wieder etwas Neues auf uns.
Die Canyon-Wände sind anfangs
700 Fuß (ca. 213 Meter) hoch und wachsen
schließlich auf 1400 (ca. 426 Meter) Fuß Höhe an.
Nach einer Weile hatten wir
eine halbstündige Pause am Flussufer. Da sah mein Bruder in einem Gebüsch ein
Chamäleon. Leider nur er... Als wir nach seinem Ruf hinkamen, war die Exe verschwunden,
einfach nicht mehr zu sehen.
Das Wetter war herrlich, zur Abkühlung
steckten wir (meine Familie inklusive mich) die Füße in dem Fluss. Das Wasser war 9 Grad Celsius kalt gewesen, deswegen haben wir auf das Schwimmen
verzichtet.
Uns wurde erklärt, dass die
Wassertemperatur sich das ganze Jahr nicht ändert. Sie bleibt konstant weil der Fluss ständig in
Bewegung ist. Weiterhin erfuhren wir, dass der „Lake Powell“ zur Trinkwasserlagerung
genutzt wird. Fast das ganze Trinkwasser in Arizona kommt von diesem Stausee.
Am „Horseshoe Bend“ kehrten
wir um, zurück Richtung Bus. Der Reiseleiter empfahl den Leuten, die nicht nass
werden wollten in den hinteren Teil des Bootes zu gehen. Dann, im vollen Tempo,
ging es zurück. Wir hüpften auf den Wellen rum und sogar die hinteren Leute wurden
ab und zu nass. Drei Mal könnt ihr raten, wo mein Bruder und ich saßen...
Vielleicht war es nicht billig,
aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir hatten die Möglichkeit einen
Einblick auf die Szenerie des Canyons von unten zu bekommen und im Colorado
River zu stehen.
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Dort oben waren wir gestern... |
Die Fahrt war ein einmaliges
Erlebnis und wirklich sehr beeindruckend.
Dann, am Abend ging es die
900 Kilometer zurück nach hause. Meine Eltern entschieden sich nachts zu fahren.
Natürlich haben wir auch einen
Zwischenstopp zum Essen eingelegt. Da
wir wieder vorbei an St. George fuhren, wählten wir dort ein Restaurant aus.
Satt und Glücklich ging es dann weiter Richtung Heimat.
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Las Vegas bei Nacht |
Wir Jungs konnten gemütlich
im Auto schlaffen während meine Eltern abwechselnd gefahren sind. Um 3 Uhr Nachts
kamen wir an, verlagerten den Schlaffort in unser Zimmer und träumten weiter von
den schönen Erlebnissen...
Das war´s für diese Woche
Eure Rittaus
P.S.
Dieser Eintrag besteht aus 1595
Wörtern und ist somit der längste in unserem Blog.
Es war für mich schwer die
vielen Erlebnisse und Eindrücke zu Papier
zu bringen. Deswegen hat mir diesmal meine Familie beim Schreiben sehr viel
geholfen.
Empfehlenswert in der Stadt - Page ist das Restaurant "Bonkers".